Machine Translation

Machine Translation sinnvoll einsetzen – und das ganz offen und ehrlich

Einsatz-von-MT_Offene-KommunikationReden ist Silber, Schweigen ist Gold? Mitnichten! Wenn es um das Thema maschinelle Übersetzung geht, sollten die Karten vom Übersetzungsbüro offen auf den Tisch gelegt werden. Die Nutzung künstlicher Intelligenz hat Vorteile, darunter die Zeit- und Kostenersparnis. Aber: Nicht alle Sprachen und alle Texte sind dafür geeignet. Hier gilt mehr denn je: Sie brauchen einen Partner, dem Sie vertrauen! 

Offenheit, Fairness und Transparenz sind wesentliche Bausteine einer guten (Geschäfts-)Beziehung. Offenheit ist das A und O für gegenseitiges Vertrauen. Dazu gehört auch, Themen schon im Vorfeld anzusprechen, ohne dass der Partner erst nachfragen muss. Das verschafft dem anderen die Möglichkeit, Vor- und Nachteile besser abzuwiegen. Denn er muss sich nicht darüber den Kopf zerbrechen, ob ihm eventuell Informationen vorenthalten wurden. Offene Kommunikation ist vor allem auch im Bereich der maschinellen Übersetzung wichtig. 

Google Translate & Co auf dem Vormarsch 

Machine Translation, kurz MT, ist gekommen, um zu bleiben. Es gibt mittlerweile kaum jemanden, der noch nicht Dienste wie Google Translate bemüht hat, um mal eben schnell einen Satz in eine andere Sprache zu übersetzen. Auch Übersetzungsbüros sind längst auf diesen Zug aufgesprungen. Die Art und Weise, wie MT zum Einsatz kommt, ist dabei aber entscheidend. 

Mit offenen Karten spielen 

Der breite Einsatz von Machine Translation ist noch relativ neu. Daher können wir alle noch sehr viel lernen. Es gibt auch noch kein Patentrezept für den Umgang. Damit unterschiedliche Vorstellungen der beteiligten Personen (Auftraggeber, Übersetzungsbüro, Übersetzeretc.) auf einen Nenner gebracht werden können, ist es unserer Ansicht nach wichtig, offen zu kommunizieren. Durch den Einsatz von MT kann Zeit gewonnen werden. Das sollte sich auch im Preis niederschlagen. Unterschiedliche Preise für die Dienstleistungen „Humanübersetzung“ und Machine Translation und Full Post-Editing sind eine probate, faire Lösung. Daneben sollte auf jedem Angebot, jeder Auftragsbestätigung vermerkt sein, welche Dienstleistung zum Tragen kommt. 

„Humanübersetzung“ versus „Machine Translation und Full Post-Editing“ 

Oberflächlich gesehen ändert sich durch MT erst einmal nichts. Es wird weiterhin eine „Übersetzung“ bestellt. Doch der Prozess, der zur Erzeugung dieses Produkts verwendet wird, ist bei den beiden Typen unterschiedlich. „Humanübersetzung” bezeichnet die rein menschliche Erzeugung der Übersetzung. Sehr wohl werden aber Translation MemoriesTermdatenbanken etc. verwendet. Machine Translation und Full Post-Editing“ bezeichnet die Vorübersetzung durch eine MT-Software und eine sorgfältige Nachbearbeitung („Full Post-Editing“) durch einen professionellen Übersetzer mit dem Auftrag, ein mit Humanübersetzung vergleichbares Ergebnis zu erzielen. Auch hier arbeitet der Post-Editor mit Translation Memories und Termdatenbanken. Durch die Vorarbeit des Computers ist der Übersetzer in der Regel schneller. 

Die Qualität muss stimmen  

Wer nun meint, man könne ja für jeden Text „Machine Translation und Full Post-Editing“ heranziehen, sollte Folgendes bedenken: Es mag zwar Angebote für maschinelle Übersetzung von zig Sprachen am Markt geben, doch das heißt noch lange nicht, dass diese auch gute Ergebnisse liefern – von der Datensicherheit einmal ganz abgesehen. MEINRAD hat in den vergangenen Jahren viel Zeit in das umfangreiche Testen diverser MT-Software investiert und eine entsprechende Qualitätssicherung etabliert und bleibt hier weiterhin am Ball. Auch mussten und müssen Standards und Richtlinien für Post-Editoren entwickelt und diese entsprechend geschult werden. Denn selbst die beste Maschine kommt nicht ohne Fachübersetzer aus Fleisch und Blut aus. Sie verpassen dem maschinellen Output den Feinschliff. Hauruck-Aktionen gilt es bei der Umstellung von Humanübersetzung auf „MT und Full Post-Editing unbedingt zu vermeiden – das geht nicht von heute auf morgen. Denn: An vorderster Stelle steht die Qualität. Nur, wenn wir davon überzeugt sind, unseren Kunden ein gutes Endprodukt bieten zu können, können wir ihnen guten Gewissens „Machine Translation und Full Post-Editing“ anbieten. 

Manchmal geht es einfach nicht 

Da sich die Qualität des maschinellen „Outputs“ in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert hat, ist der Einsatz von Machine Translation mittlerweile für viele Texte und Sprachkombinationen eine gute Option – aber nicht für alle. So sind beispielsweise kontextarme Oberflächen-Texte von Software oder auch kreative Werbebotschaften mit einer bildhaften Sprache nach wie vor weniger geeignet. Auch wenn der Ausgangstext komplexe Satzstrukturen enthält, behindert der maschinelle Output den Übersetzer eher als er hilftHier sind dann Projektmanager und Übersetzer am Zug: Sie können am besten beurteilen, ob bei einem Text Machine Translation in Verbindung mit Post-Editing eingesetzt werden kann oder ob eine Humanübersetzung nötig ist. Ist Letzteres der Fall, geben wir ganz offen Rückmeldung und begründen dies. Sie als Auftraggeber müssen sich keine Gedanken machen, ob Ihre Texte geeignet sind. Das übernehmen wir. Und Sie müssen auch nicht fürchten, über den Tisch gezogen zu werden. 

Denn wir haben nur eines im Sinn: Ihnen ein Lächeln auf die Lippen zu zaubernGanz offen und ehrlich.

 

Die im Text gewählten personenbezogenen Bezeichnungen sollen sich ausdrücklich auf alle Geschlechter in gleicher Weise beziehen. Soweit im Text die männliche Form gewählt wurde, geschah dies aufgrund der besseren Lesbarkeit. Hintergründe zu unserer Entscheidung finden Sie in unserem Artikel So lebt MEINRAD das Thema Gleichberechtigung und gendergerechte Sprache.

Titelbild: © MEINRAD

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