Mehr als 200.000 Menschen können durch die Lösungen für Hörverlust von MED-EL wieder hören – 200.000 Menschen verschiedenster Nationalitäten, Kulturen und vor allem: Sprachen! Damit das Medizintechnikunternehmen jeden dieser Menschen bestmöglich mit Informationsmaterial unterstützen kann, ist MEINRAD seit 2013 als Übersetzungspartner an dessen Seite.
Wieso sich MEINRAD inzwischen vielmehr wie eine „weitere Abteilung“ als ein externer Partner für MED-EL anfühlt, das hat Doris Wimmer, Marketing Managerin von MED-EL, im Gespräch verraten.
MEINRAD als Übersetzungspartner des Medizintechnikunternehmens MED-EL
MED-EL ist weltweit führend in der Entwicklung innovativer Lösungen für Hörverlust. Das Unternehmen mit Sitz in Innsbruck beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern und versorgt über 200.000 Betroffene mit Hörimplantaten und weiteren technischen Produkten rund um das Thema Hörverlust.
„Die Kommunikation mit unseren Kunden weltweit soll natürlich auch in deren Muttersprache stattfinden. Daher sind für uns Übersetzungen besonders wichtig“, erklärt Doris Wimmer, Marketing Managerin bei MED-EL.
Der Medizinproduktehersteller mit teilweise schwierig zu erklärenden Produkten stellt den Endkunden unterschiedlichste Informationsmaterialien zur Verfügung – dazu gehören beispielsweise Produktbeilagen, Webseiten bis hin zu Patientenbroschüren. All diese Materialien müssen in verschiedenste Sprachen übersetzt werden. Und hier kommt MEINRAD ins Spiel. Als Übersetzungspartner übersetzt MEINRAD für MED-EL in über 40 verschiedene Sprachen.
Herausforderungen von Übersetzungen im medizintechnischen Bereich
Zuvor hat MED-EL bereits mit anderen Übersetzungsdienstleistern zusammengearbeitet, dies war jedoch nicht immer erfolgreich. Denn die Anforderungen an einen Übersetzungspartner sind schon aufgrund der Branche hoch. Die mitunter strengen Regulierungen sind nur ein Beispiel für die besonderen Herausforderungen. Fehlerhafte Texte (oder deren Übersetzungen) können rechtliche Konsequenzen haben. Daher kommt es auch beim Übersetzungspartner auf Expertise im (medizin-)technischen Bereich an.
Dies trifft vor allem auf die Abteilung Labelling zu, doch auch im Marketing gibt es bei der Übersetzung einiges zu beachten: „Das Marketing ist in einer nicht ganz so stark regulierten Position, das trifft die Kollegen im Labelling stärker. Nichtsdestotrotz ist es auch bei uns im Marketing sehr wichtig, dass die Texte konsistent und kohärent sind“, so Doris Wimmer. „Darum legen wir viel Wert darauf, dass wir bei einer Sprache immer denselben Übersetzer haben. So können wir sichergehen, dass die Informationen immer gleich klingen, egal ob auf der Website oder in einer unserer Broschüren“, erklärt Frau Wimmer. In der Zusammenarbeit mit anderen Übersetzungspartnern in der Vergangenheit wurden Übersetzer jedoch oft ohne Rückmeldung ausgetauscht, was sich direkt auf die Qualität der Übersetzung ausgewirkt hat.
Auch bei Rückfragen oder möglichen Unklarheiten gilt es, keine Scheu zu haben. „Unsere Produkte sind komplex. Wenn wir selbst übersetzen, fragen wir auch bei unseren Kollegen nach. Umso logischer ist: Ein externer Partner muss Fragen haben! Uns ist wichtig: Keine falsche Zurückhaltung, damit am Ende des Tages die Qualität der Übersetzungen stimmt.“
Leichter gesagt als getan: Die Suche nach einem verlässlichen Übersetzungspartner
Im Jahr 2013 war MED-EL daher auf der Suche nach einem neuen zuverlässigen und transparenten Übersetzungspartner. Zeitnahe Rückmeldungen, einwandfreie Qualität, Konsistenz und Transparenz im Einsatz von Übersetzern sind wesentliche Ansprüche an die Zusammenarbeit. Das Ziel war folglich, einen neuen verlässlichen Partner zu finden, der:
- dem Übersetzungsvolumen gerecht wird,
- alle Sprachen abwickeln kann, die von der internen Übersetzungsabteilung nicht abgewickelt werden können,
- den qualitativen Ansprüchen genügt.
Als studierte Übersetzerin weiß Frau Wimmer, worauf es bei einem guten Übersetzungsanbieter ankommt und wo man besser Vorsicht walten lässt. Doch leichter gesagt als getan: „Das Problem ist einfach: Es gibt am Markt Übersetzungsagenturen wie Sand am Meer. Und dort gibt es auch unseriöse Angebote. Da ist es extrem schwierig, den richtigen Partner zu finden“.
So überzeugte MEINRAD MED-EL
Auf der Jahresveranstaltung der tekom im Jahr 2013 kam es dann zum ersten Kontakt zwischen MED-EL und MEINRAD. „Ich habe MEINRAD CEO Meinrad Reiterer im Gespräch auf den Zahn gefühlt“, beschreibt Doris Wimmer, „denn aus meinen bisherigen Erfahrungen wusste ich, wie wichtig es ist, sicherzustellen, dass immer derselbe Übersetzer an einem Auftrag arbeitet und dass dieser ohne unser Wissen nicht an einen anderen Übersetzer weitergegeben wird“.
Und genau dieser Aspekt hat die Marketing Managerin am Ende überzeugt: „MEINRAD bietet einen speziellen Service an, damit wir gewünschte Daten von den Übersetzern erhalten, die für uns arbeiten. Und es wird für jeden einzelnen Auftrag der Marketing Abteilung unterschrieben, welcher Übersetzer für uns gearbeitet hat – das ist in der Branche alles andere als üblich!“. So können bei möglichen stilistischen Brüchen oder Divergenzen Aufträge reklamiert oder Beschwerden eingereicht werden. „Diese Offenheit war ein ausschlaggebender Punkt – und ist es bis heute geblieben. Bei MEINRAD schätzen wir besonders die offene, ehrliche Kommunikation, es ist nie hinterm Berg gehalten worden, mit wem zusammengearbeitet wird.“
Ein weiterer Punkt, der MED-EL von MEINRAD überzeugte, ist die Erfahrung mit technischen Inhalten – und gleichzeitig mit Marketingtexten. Denn beide Textsorten unterscheiden sich in Stil und Art. Dass Übersetzern diese Unterschiede bewusst sind und sie Erfahrung in diesen Bereichen haben, war ein ausschlaggebender Grund für die Auswahl.
Die Feuertaufe im Frühjahr 2014
Nach ersten kleineren Projekten ab November 2013, stand im Frühjahr 2014 sozusagen die Feuertaufe der Zusammenarbeit an: Ein neues Produkt wurde auf den Markt gebracht und für eine Konferenz musste viel Material in viele Sprachen übersetzt werden. Die Deadline knapp, der Auftrag groß – und es durfte nichts schief gehen! Denn eine verpatzte Deadline oder Probleme mit den Texten hätten MED-EL in Schwierigkeiten gebracht. Nachdem MEINRAD diese Aufgabe erfolgreich meisterte, war der Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit gesetzt.
Vom abteilungsspezifischen zum unternehmensübergreifenden Übersetzungspartner
Zunächst wurde MEINRAD nur von der Marketingabteilung beauftragt, zum Beispiel für die Übersetzung von Website- und Social Media- oder Print-Texten.
„Nachdem die Zusammenarbeit so toll funktioniert hat, haben wir MEINRAD auch unseren Kollegen aus den anderen Abteilungen empfohlen.
In der Historie der Zusammenarbeit wurden bereits Inhalte in über 40 Sprachen von MEINRAD übersetzt. Spanisch, Französisch und Co. gehören dabei genauso zum Repertoire wie Farsi und Hebräisch oder auch besonders exotische afrikanische und indische Sprachen. Ein spezieller Auftrag umfasste die Übersetzung in neun verschiedene indische Sprachen, wozu unter anderem Panjabi, Tamil, Kannada und Hindi gehörten.
Schluss mit „Lost in Translation“
Wie ein klassisches Übersetzungsprojekt zwischen MEINRAD und MED-EL abläuft? Grundsätzlich sind Lara Tosoni und Melissa Moser das fest zugeteilte Projektmanagement-Team und damit erste Ansprechpartner von MED-EL. Lukas Reiterer ist darüber hinaus die erste Kontaktperson bei allen Bedürfnissen rund um technische Fragen.
„Was MEINRAD auszeichnet ist, dass sie ein exzellentes Projektmanagement haben: Es gibt fixe Ansprechpartner, Rückmeldungen erfolgen immer sofort. Und wenn mal etwas schnell gehen muss, dann wird direkt eine Lösung gefunden.“
Bei Bedarf kann darüber hinaus der direkte Kontakt zum fest zugeteilten Übersetzer hergestellt werden: „Wenn es zum Beispiel um Arabisch geht, kann ich nicht als Zwischenstelle fungieren. Da sind wir sehr dankbar, dass es möglich ist, direkt den Kontakt zu dem Übersetzer herzustellen – und es nicht in einer Neuauflage von Lost in Translation endet.“
Auf eine lange anhaltende Partnerschaft
Nach rund sieben Jahren der Zusammenarbeit kennt MEINRAD das Unternehmen und die Bedürfnisse von MED-EL inzwischen sehr gut – und das wirkt sich positiv auf die gemeinsame Arbeit aus.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit. Es ist sogar schon vorgekommen, dass wir Aufgaben an MEINRAD auslagern konnten, weil sie uns so gut kennen“, resümiert Doris Wimmer, „wir sagen immer, dass MEINRAD sich gar nicht wie ein externer Partner anfühlt, sondern wie eine weitere Abteilung von MED-EL!“
Doch nicht nur im sprachlichen Bereich, auch bei technischen Fragen und Problemen ist MEINRAD Ansprechpartner und Unterstützer von MED-EL. Wie wir gemeinsam an einem Workflow-Prozess gearbeitet haben, der MED-EL wertvolle Zeit spart, erfahren Sie im zweiten Teil über MEINRADs Zusammenarbeit mit dem Medizintechnikunternehmen.
Wir bedanken uns bei Doris Wimmer für das Gespräch sowie die bisherige Partnerschaft und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit MED-EL.
Die im Text gewählten personenbezogenen Bezeichnungen sollen sich ausdrücklich auf alle Geschlechter in gleicher Weise beziehen. Soweit im Text die männliche Form gewählt wurde, geschah dies aufgrund der besseren Lesbarkeit. Hintergründe zu unserer Entscheidung finden Sie in unserem Artikel So lebt MEINRAD das Thema Gleichberechtigung und gendergerechte Sprache.
Titelbild: © MEINRAD