Dennoch sollten Sie die folgenden Dinge über ein Übersetzungsbüro in Erfahrung bringen, bevor Sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden:
Versuchen Sie herauszufinden, anhand welcher Kriterien die Agentur ihre externen Dienstleister auswählt, und ob diese mit Ihren Qualitätsanforderungen übereinstimmen. Gute Anhaltspunkte sind beispielsweise:
Dies ist insbesondere relevant, wenn Ihre Übersetzungsprojekte auch eine technische Seite mit sich bringen, wie z.B. Website-Lokalisierung, oder die Übersetzung von Online Hilfen.
Wenn Sie bereits aktive Terminologie-Arbeit betreiben – herzlichen Glückwunsch! Sie dürfen sich zu einer eher kleinen Elite zählen, die den Wert von Terminologie erkannt hat und diesen in die Tat umsetzt. Mit dementsprechender Achtung sollte Ihr Übersetzungspartner sich um Ihre Terminologie kümmern, und sowohl seine Übersetzer als auch Revisoren und Projektmanager daraufhin schulen.
Wenn Sie mit Terminologie-Management beginnen wollen – fragen Sie unbedingt nach, wie Ihr Übersetzungspartner Sie hierbei unterstützen kann. Wenn das Unternehmen technologisch auf dem neuesten Stand ist, können sie Ihnen vielleicht sogar Software-Integrationen anbieten, oder Sie bei den ersten Schritten der Term-Sammlung unterstützen.
Leider betreiben viele Unternehmen Scharlatanerei mit dem Werbe-Siegel ISO 17100. Oft sieht man auf den Werbematerialien, dass sie „alle Anforderungen der ISO 17100 erfüllen“, oder „entsprechend der ISO 17100 Richtlinien arbeiten“. Das ist leider immer nur schönes Gerede für „wir sind nicht zertifiziert, tun aber so“.
Ein tatsächlich zertifiziertes Unternehmen hat auch die entsprechenden Zertifikate, und wird Ihnen diese gerne zur Verfügung stellen. Welche Vorteile die ISO 17100 Zertifizierung mit sich bringt, lesen Sie hier.
Die Erfahrungen von bestehenden Kunden können bei der Auswahl von Übersetzungsagenturen sehr hilfreich sein. Referenzen auf den Websites geben zumindest schon mal einen Einblick in die Arbeitsweise, und welche Aspekte besonders positiv zu vermerken sind.
Leider kann man schriftliche Referenzen aber auch ohne großen Aufwand fälschen. Wenn Sie also einen Schritt weiter gehen wollen, fragen Sie mal nach, ob Sie die Autoren der Referenzen persönlich kontaktieren dürfen. Nicht alle Autoren der Referenzen werden dem zustimmen, aber ein oder zwei finden sich sicher, und Sie können in einem persönlichen Gespräch Erfahrungen einholen.
Es gibt zahlreiche Übersetzungsagenturen, die viele tolle Sachen in ihren Marketingmaterialien behaupten. Seien Sie daher bei der Auswahl Ihres Übersetzungspartners vorsichtig, und stellen Sie so viele Fragen wie möglich. Immerhin geht es nicht einfach nur darum, den besten Übersetzungsdienstleister zu finden – den One-Size-Fits-All Übersetzungspartner gibt es nämlich schlichtweg nicht. Vielmehr geht es darum, den Übersetzungspartner zu finden, der zu Ihrem Unternehmen, Ihren Anforderungen und Ihren Prozessen passt.
Titelbild: © Andrey Popov/Adobe Stock
Die im Text gewählten personenbezogenen Bezeichnungen sollen sich ausdrücklich auf alle Geschlechter in gleicher Weise beziehen. Soweit im Text die männliche Form gewählt wurde, geschah dies aufgrund der besseren Lesbarkeit. Hintergründe zu unserer Entscheidung finden Sie in unserem Artikel So lebt MEINRAD das Thema Gleichberechtigung und gendergerechte Sprache.